Netzwerkveranstaltung in Speyer
Impulsveranstaltung für die Weiterentwicklung von Ver-
sorgungsnetzwerken zur Behandlung akut und chronisch
psychisch erkrankter Geflüchteter im Versorgungsgebiet des
Psychosozialen Zentrums Pfalz
31.3.2020 | „Durch abgestimmtes, multiprofessionelles und kooperierendes Vor-
gehen zwischen den Akteur/innen der Region sollen nachhaltige und tragfähige
Strukturen auf- und ausgebaut werden, um damit die Versorgung psychisch
erkrankter Geflüchteter langfristig sicherzustellen und zu verbessern“, hieß es im
Einladungstext zu der Veranstaltung.
In Kooperation mit der Koordinierungsstelle für die interkulturelle Öffnung des
Gesundheitssystems in RLP (im Folgenden kurz „Koordinierungsstelle“) hatte das
Psychosoziale Zentrum (PSZ) Pfalz am 11.03.2020 von 14 — 18 Uhr zur
Vernetzungsveranstaltung nach Speyer eingeladen.
Eingeladen waren Fachkräfte aus den Psychiatrischen Kliniken, Beratungsstellen,
Wohngruppen/Werkstätten für Menschen mit psychischen Erkrankungen, Sozial-
psychiatrischen Diensten, Psychotherapeutischen Praxen und die Psychiatrie-
koordinator/innen aus dem Zuständigkeitsbereich des PSZ Pfalz.
Grußwort von Sebastian Sikkes, Koordinierungsstelle.
Im Anschluss an die Grußworte durch Vertreter/innen des Gesundheits-
ministeriums RLP (Herr Ulrike Zier), des Diakonischen Werks (Herr Helmut
Guggemos) und der Koordinierungsstelle (Herr Sebastian Sikkes) erfolgte ein Kurz-
vortrag über Selbstverständnis, Auftrag und Herausforderungen des Psychosozialen
Zentrums Pfalz (Frau Britta Geburek-Haag und Herr Hans Joachim Schmitt).
Im anschließenden Fachvortrag widmete sich Frau Dr. med. Ljiljana Joksimovic dem
Thema „Interkulturelle Kompetenz und Öffnung im Gesundheitswesen — Weiter-
entwicklung von Angeboten der stationären und ambulanten Versorgung psychisch
erkrankter Menschen“. Die Chefärztin der Psychosomatischen Medizin und Psycho-
therapie an der LVR-Klinik in Viersen ist zudem Leiterin des LVR-Kompetenz-
zentrums Migration und Vorsitzende des Dachverbands der transkulturellen
Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im deutschsprachigen Raum e.V.
(DTPPP e.V.). Sie veranschaulichte in ihrem Vortrag, dass eine interkulturelle
Öffnung nicht nur den migrierten oder geflüchteten Patient/innen zu Gute kommt,
sondern der gesamten Bevölkerung. Sie berichtete von den Erfahrungen der LVR-
Kliniken. Hier habe sich die Leitung explizit für die interkulturelle Öffnung ent-
schieden, für strukturelle Veränderungen und institutionelle Verankerung gesorgt
sowie entsprechende Gelder dafür bereitgestellt.
Spontan stellten sich Frau Joksimovic und Frau Geburek-Haag anschließend den
Rückfragen aus dem Plenum, bevor es in eine Pause und damit in den informellen
Austausch ging.
Die Teilnehmer/innen nutzten die Pausenzeit zum informellen Austausch.
Mit einem kurzen Impulsvortrag eröffnete Frau Dr. Sebnem Bahadir, Leiterin des
Studiengangs Fachdolmetschen an der Universität Mainz (Standort Germersheim),
den zweiten Veranstaltungsteil. Sie sprach zum Thema „Dolmetschen in medi-
zinischen Beratungs- und Behandlungsgesprächen“. Ausführlich erläuterte sie die
verschiedenen Rollen, die ein/e Dolmetscher/in je nach Kontext und Erwartungen
einnehmen kann und muss. Ebenso thematisierte sie die damit einhergehenden
Herausforderungen für die Dolmetscher/innen, wie z.B. die im Gespräch geforderte
Neutralität gegenüber Behandler/in und Klient/in, die in einem Spannungs-
verhältnis dazu steht, dass Dolmetscher/in und Behandler/in „ein Team“ bilden
sollen, um gut und verlässlich miteinander arbeiten zu können.
Frau Bahadir lieferte damit die Grundlagen für eine Diskussion im Plenum, in
dessen Verlauf — anhand zahlreicher Beispiele aus der Praxis — der Frage nach-
gegangen wurde, wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Dolmetscher/innen
bzw. Sprachmittler/innen gelingen kann. Als unabdingbar werden in diesem
Zusammenhang unter anderem Geduld und Zeit für Vor- und Nachgespräche mit
dem Sprachmittler/in genannt.
Moderatorin Merle Becker sammelt die im Plenum zusammengetragenen Punkte.
Die rege Beteiligung der Teilnehmenden an den Diskussionen, der Austausch von
Kontaktdaten und zahlreiche Seitengespräche in den Pausen und teilweise auch
über das Ende der Veranstaltung hinaus lassen hoffen, dass die Impulse mit in den
jeweiligen Tätigkeitsbereich genommen werden.
Kurz und knapp:
Veranstaltungstitel:
„Impulstreffen — Versorgungsnetzwerke zur Behandlung akut und chronisch
psychisch erkrankter Geflüchteter im Versorgungsgebiet des Psychosozialen
Zentrums Pfalz“
Ort und Zeit:
Großer Sitzungsraum des Landeskirchenrats In Speyer
11.03.2020 von 14 — 18 Uhr
Referentin Impulsvortrag:
Dr. med. (YU) M. san. Ljiljana Joksimovic, Chefärztin der Psychosomatischen Medizin
und Psychotherapie an der LVR-Klinik Viersen
Zertifizierung:
Die Veranstaltung wurde von der Bezirksärztekammer mit 5 Fortbildungspunkten
zertifiziert
Moderation:
Merle Becker, Wertschatz Kommunikation
Anzahl TN:
26
Im Rahmen des durch das rheinland-pfälzische Ministerium für Soziales, Arbeit,
Gesundheit und Demografie geförderte Projekt „Kompetenznetzwerke zur
Versorgung psychisch erkrankter Flüchtlinge in RLP“ unterstützt die Koordinierungs-
stelle die Kompetenzerweiterung und regionale Vernetzung der Akteure des
regulären Gesundheitssystems mit spezialisierten Einrichtungen.
Weitere Infos zur Arbeit des PSZ Pfalz:
diakonie-pfalz.de/…
Nähere Infos zur Koordinierungsstelle:
interkulturell-gesundheit-rlp.de
Netzwerkveranstaltung in
Speyer
Impulsveranstaltung für die
Weiterentwicklung von Ver-
sorgungsnetzwerken zur
Behandlung akut und chronisch
psychisch erkrankter Geflüchte-
ter im Versorgungsgebiet des
Psychosozialen Zentrums Pfalz
31.3.2020 | „Durch abgestimmtes, multi-
professionelles und kooperierendes Vor-
gehen zwischen den Akteur/innen der Region
sollen nachhaltige und tragfähige Strukturen
auf- und ausgebaut werden, um damit die
Versorgung psychisch erkrankter Geflüchte-
ter langfristig sicherzustellen und zu ver-
bessern“, hieß es im Einladungstext zu der
Veranstaltung.
In Kooperation mit der Koordinierungsstelle
für die interkulturelle Öffnung des Gesund-
heitssystems in RLP (im Folgenden kurz
„Koordinierungsstelle“) hatte das Psycho-
soziale Zentrum (PSZ) Pfalz am 11.03.2020
von 14 — 18 Uhr zur Vernetzungsveran-
staltung nach Speyer eingeladen.
Eingeladen waren Fachkräfte aus den
Psychiatrischen Kliniken, Beratungsstellen,
Wohngruppen/Werkstätten für Menschen
mit psychischen Erkrankungen, Sozial-
psychiatrischen Diensten, Psycho-
therapeutischen Praxen und die Psychiatrie-
koordinator/innen aus dem Zuständig-
keitsbereich des PSZ Pfalz.
Grußwort von Sebastian Sikkes, Koordinierungsstelle.
Im Anschluss an die Grußworte durch
Vertreter/innen des Gesundheits-
ministeriums RLP (Herr Ulrike Zier), des
Diakonischen Werks (Herr Helmut
Guggemos) und der Koordinierungsstelle
(Herr Sebastian Sikkes) erfolgte ein Kurz-
vortrag über Selbstverständnis, Auftrag und
Herausforderungen des Psychosozialen
Zentrums Pfalz (Frau Britta Geburek-Haag
und Herr Hans Joachim Schmitt).
Im anschließenden Fachvortrag widmete sich
Frau Dr. med. Ljiljana Joksimovic dem Thema
„Interkulturelle Kompetenz und Öffnung im
Gesundheitswesen — Weiterentwicklung von
Angeboten der stationären und ambulanten
Versorgung psychisch erkrankter Menschen“.
Die Chefärztin der Psychosomatischen
Medizin und Psychotherapie an der LVR-
Klinik in Viersen ist zudem Leiterin des LVR-
Kompetenzzentrums Migration und
Vorsitzende des Dachverbands der trans-
kulturellen Psychiatrie, Psychotherapie und
Psychosomatik im deutschsprachigen Raum
e.V. (DTPPP e.V.). Sie veranschaulichte in
ihrem Vortrag, dass eine interkulturelle
Öffnung nicht nur den migrierten oder
geflüchteten Patient/innen zu Gute kommt,
sondern der gesamten Bevölkerung. Sie
berichtete von den Erfahrungen der LVR-
Kliniken. Hier habe sich die Leitung explizit
für die interkulturelle Öffnung entschieden,
für strukturelle Veränderungen und
institutionelle Verankerung gesorgt sowie
entsprechende Gelder dafür bereitgestellt.
Spontan stellten sich Frau Joksimovic und
Frau Geburek-Haag anschließend den
Rückfragen aus dem Plenum, bevor es in
eine Pause und damit in den informellen
Austausch ging.
Die Teilnehmer/innen nutzten die Pausenzeit zum
informellen Austausch.
Mit einem kurzen Impulsvortrag eröffnete
Frau Dr. Sebnem Bahadir, Leiterin des
Studiengangs Fachdolmetschen an der
Universität Mainz (Standort Germersheim),
den zweiten Veranstaltungsteil. Sie sprach
zum Thema „Dolmetschen in medizinischen
Beratungs- und Behandlungsgesprächen“.
Ausführlich erläuterte sie die verschiedenen
Rollen, die ein/e Dolmetscher/in je nach
Kontext und Erwartungen einnehmen kann
und muss. Ebenso thematisierte sie die
damit einhergehenden Herausforderungen
für die Dolmetscher/innen, wie z.B. die im
Gespräch geforderte Neutralität gegenüber
Behandler/in und Klient/in, die in einem
Spannungsverhältnis dazu steht, dass
Dolmetscher/in und Behandler/in „ein Team“
bilden sollen, um gut und verlässlich
miteinander arbeiten zu können.
Frau Bahadir lieferte damit die Grundlagen
für eine Diskussion im Plenum, in dessen
Verlauf — anhand zahlreicher Beispiele aus
der Praxis — der Frage nachgegangen wurde,
wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit
Dolmetscher/innen bzw. Sprachmittler/innen
gelingen kann. Als unabdingbar werden in
diesem Zusammenhang unter anderem
Geduld und Zeit für Vor- und Nachgespräche
mit dem Sprachmittler/in genannt.
Moderatorin Merle Becker sammelt die im Plenum
zusammengetragenen Punkte.
Die rege Beteiligung der Teilnehmenden an
den Diskussionen, der Austausch von
Kontaktdaten und zahlreiche Seiten-
gespräche in den Pausen und teilweise auch
über das Ende der Veranstaltung hinaus
lassen hoffen, dass die Impulse mit in den
jeweiligen Tätigkeitsbereich genommen
werden.
Kurz und knapp:
Veranstaltungstitel:
„Impulstreffen — Versorgungsnetzwerke zur
Behandlung akut und chronisch psychisch
erkrankter Geflüchteter im
Versorgungsgebiet des Psychosozialen
Zentrums Pfalz“
Ort und Zeit:
Großer Sitzungsraum des Landeskirchenrats
In Speyer
11.03.2020 von 14 — 18 Uhr
Referentin Impulsvortrag:
Dr. med. (YU) M. san. Ljiljana Joksimovic,
Chefärztin der Psychosomatischen Medizin
und Psychotherapie an der LVR-Klinik Viersen
Zertifizierung:
Die Veranstaltung wurde von der
Bezirksärztekammer mit 5
Fortbildungspunkten zertifiziert
Moderation:
Merle Becker, Wertschatz Kommunikation
Anzahl TN:
26
Im Rahmen des durch das rheinland-
pfälzische Ministerium für Soziales, Arbeit,
Gesundheit und Demografie geförderte
Projekt „Kompetenznetzwerke zur
Versorgung psychisch erkrankter Flüchtlinge
in RLP“ unterstützt die Koordinierungsstelle
die Kompetenzerweiterung und regionale
Vernetzung der Akteure des regulären
Gesundheitssystems mit spezialisierten
Einrichtungen.
Weitere Infos zur Arbeit des PSZ Pfalz:
diakonie-pfalz.de/…
Nähere Infos zur Koordinierungsstelle:
interkulturell-gesundheit-rlp.de